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Bildungscamp Christes e.V.

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Der Verein

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„Allein ist besser als mit Schlechtem im Verein.
Mit Guten im Verein ist besser als allein.“
Friedrich Rückert
*1788 †1866


Ziele

Der Verein Bildungscamp Christes e.V. wurde am 15.11.1997 in Christes gegründet. Ziel des Vereins ist die Förderung und Entwicklung neuer Unterrichtsmethoden im Zusammenhang mit der Identifikation und Förderung begabter Kinder. Dazu gehören:

  1. Vermitteln von Projektunterricht und anderen geeigneten offenen Unterrichtsformen als Möglichkeiten der Entwicklung von Lernkompetenz, entdeckendes Lernen
  2. Förderung begabter Kinder in besonderen Kursen vom Kindergartenalter an
  3. Praktische Weiterbildung von Lehrern und Erziehern zur Begabungsförderung
  4. Einbeziehung der Lehrer in die Kurse zur Begabungsförderung
  5. Anregung zu offenen Unterrichtsmethoden und zum Projektunterricht an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zur Erkennung und Förderung von Begabungen
  6. Entwicklung der Lernkompetenz unter Beachtung des Begabungspotenzials
  7. Außerschulische Weiterbildung begabter Kinder besonders auf mathematisch-naturwissenschaftlichen, geistig-gesellschaftlichen, kulturell-künstlerischen und sprachlichen Gebieten
  8. Durchführung von Maßnahmen der Familienbildung

Erfahrungen - Ausgangssituation

Der Verein Bildungscamp Christes ist aus einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind Thüringen in Zusammenarbeit mit der Jenaplan-Schule Suhl und der Gemeinde Christes entstanden. Grundidee ist es, auch jüngeren Kindern aus ganz Thüringen und darüber hinaus Möglichkeiten zu geben, mit Gleichbefähigten entsprechend ihrer Begabungen und Interessen zu lernen und so ihr Potenzial zu entfalten.

Für Kinder im Alter von 6–14 Jahren gibt es in Thüringen bisher nur wenig Angebote zur Förderung von Begabungen auf intellektuellem Gebiet. Besonders benachteiligt fühlen sich Eltern mit Kindern aus ländlichen Gegenden und Kleinstädten, da hier aufgrund des jungen Alters auch kaum Möglichkeiten bestehen, Schülerakademien, Vereine oder AGs in den Städten zu besuchen. An den Schulen selbst nimmt die Arbeit zur Förderung von Kindern mit Lern-Defiziten und die Vielfalt der sonst anfallenden Probleme viel Zeit in Anspruch, sodass besonders begabte Kinder sich meist selbst überlassen werden.

So entstehen viele Fälle von Motivationsverlust und Frustration, Schule wird aufgrund der fehlenden Herausforderung zur Nebensache, Arbeitstechniken werden nicht entwickelt und einige Kinder zeigen gehäuft Verhaltensaufälligkeiten. Oft bemühen sich Eltern, eine andere Schule für ihre Kinder zu finden. Diese Suche ist aber nur selten erfolgreich, da oben genannte Probleme mit einem Schulwechsel nicht automatisch wegfallen.

Notwendig sind vielmehr der Einsatz geeigneter Unterrichtsformen und herausfordernde Angebote, die geeignet sind, auch innerhalb der Schulen Begabungen zu fördern. Außerdem ist eine Sensibilisierung der Lehrer für dieses Thema notwendig. Deshalb wollen wir erprobte Methoden und Erfahrungen über das Bildungscamp Christes an andere Schulen weitergeben.

Im Jahr 1998 begann ein erster Versuch Kinder in 2 altersgemischten Gruppen, 7-9 Jahre und 10-12 Jahre im mathematischen Bereich zu fördern. Für 30 ausgeschriebene Plätze meldeten sich 500 Kinder an. Eine rege Diskussion begann. In Gesprächen mit Eltern, Lehrern und Direktoren zum Thema Begabungsförderung in Thüringen wurden folgende Feststellungen gemacht:

  1. Lehrer und Erzieher wissen zu wenig über Begabung, Hochbegabung.
  2. Weiterbildungsmaßnahmen fehlen, Probleme von begabteren Kindern werden oft nicht erkannt.
  3. Begabungserkennung ist für viele Lehrer schwierig, insbesondere, wenn es um Kinder mit durchschnittlichen Schulleistungen geht.
  4. Eltern wissen nicht, was sie tun können, wenn sich das Kind langweilt und keine Lust mehr auf Schule hat.
  5. Eltern und Lehrer benötigen Entscheidungshilfe, wenn das Kind kein „Einser-Schüler“ ist, aber zum Beispiel sehr gern knobelt und knifflige Aufgaben löst.
  6. Möglichkeiten der Förderung im intellektuellen Bereich gibt es zu wenig.
  7. Es gibt in der Schule keine Arbeitsmaterialien für Begabte, nur Zusatzaufgaben, Lehrer wissen nicht, wie man kontinuierlich fördern kann.
  8. Die Durchführung der Camps zur Begabungsförderung werden sehr begrüßt, die geringe Aufnahmekapazität bemängelt.
  9. Lehrer, die Kinder „Springen“ lassen wollen oder ähnliches, benötigen Sicherheit und Beratung!
  10. Schulen wollen stets Gutachten, trauen sich oft nicht, allein zu entscheiden.
  11. Eltern und Lehrer kennen nicht immer gesetzliche Möglichkeiten z.B. die Teilnahme am Unterricht in höheren Klassen.

Diese ersten Erfahrungen bestätigten uns in unserer Zielstellung.
Durch den Einsatz erfahrener Lehrer/innen der Jenaplan-Schule Suhl und anderer engagierter Lehrkräfte konnten 1999 und im Jahr 2000 weitere Camps zur Begabungsförderung in den Bereichen Mathematik, Natur, Philosophie und Schach durchgeführt werden, mit dem Ergebnis, dass an immer mehr Schulen die Notwendigkeit der Förderung erkannt wurde. Ein Großteil der Schulen ist für Begabungsförderung sensibilisiert, ohne jedoch selbst schon Möglichkeiten der Umsetzung zu erproben. Mittlerweile sind jährlich über 30 Lehrkräfte aus ganz Thüringen in mehr als 20 Camps zur Begabungsförderung tätig und wir hoffen auf die Verbreitung einer begabungsfreundlichen Lernkultur in möglichst vielen Schulen.

Der Vereinsvorstand

  • 1. Vorsitzender: Matthias Büttner, Diplomlehrer
  • 2. Vorsitzender: Lothar Schreier, Diplom-Museologe (FH)
  • Schatzmeister: Uwe Heimrich, Agraringenieur, Ingenieur für Elektrotechnik
  • Vorstandsmitglied: Heike Wilhelm, Diplomlehrerin

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